Great Zimbabwe
Great Zimbabwe oder auf deutsch auch „Groß Simbabwe„, „Alt Simbabwe“ oder auch „Rhodesien“ genannt, war früher einmal das größte Königreich südlich der Sahara. Es gehört seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe. Nach den Pyramiden in Ägypten ist es das größte Steinbauwerk in Afrika. Bis heute verbirgt es für Archäologen Rätsel. Das Königreich „Munhumutapa“ wie es früher genannt wurde, erstreckte sich bis nach Mosambik. Früher lebten hier bis zu 18.000 Menschen. Great Zimbabwe heißt übersetzt auch „Große Steinhäuser“. Die ausführliche Geschichte und Entstehung kannst du bei Wikipedia nachlesen.
Wenn du eine Rundreise durch Simbabwe planst dann gehört die Ruinenstadt definitiv als Sehenswürdigkeit dazu. Die Ruinenstadt befindet sich 39 Kilometer von Masvingo entfernt. In Masvingo gibt es etliche gute Unterkünfte und von hier aus kannst du einen Halbtagsausflug nach Great Zimbabwe planen. Ich empfehle dir jedenfalls eine geführte Tour durch die Ruinen. Du bekommst sehr viele Informationen von den netten Damen die dich durch die gesamte Anlage führen. Auch solltest du früh morgens oder spät abends die Anlage besuchen. Tagsüber kann es nämlich sehr heiß werden und du musst ein paar Meter hinauf- und hinabsteigen.
Bereits um 7.00 Uhr morgens erwartete uns Miriam am Eingang. Miriam ist in Simbabwe geboren und eine von 10 Guides die täglich Besucher durch die Anlage führen. Es war wolkig und sehr angenehm von den Temperaturen. Die Führung dauerte ca. 2 Stunden.
Hill Complex
Zuerst stiegen wir auf den „Hill Complex“ (die Bergruine). Es gibt zwei Wege auf den etwa 80 Meter hohen Bergkomplex.
Einen moderaten Weg (modern path) und den etwas anstrengenderen Weg (ancient path) wo du ein bisschen klettern musst. Wir wählten die etwas anstrengendere Route. Auf dem Weg nach oben hat man viele schöne Aussichtspunkte auf das ganze Areal. Die Anlage ersteckt sich insgesamt über eine Fläche von 722 Hektar.
Panik vor engen Gängen oder Wegen sollte man nicht haben! Es gab viele schmale Passagen die wir passieren mussten.
Von oben hatte man einen wunderschönen Blick auf Great Zimbabwe und das Umland.
Schon erstaunlich wie gut erhalten die Jahrhunderte alte Anlage oben auf dem Berg ist. Wenn man überlegt, dass die Mauern nur aus Steinen bestehen. Man hat hier keinen Putz, Sand oder Erde genommen um die Steine zu befestigen. Allein schon die vielen Steine hier hoch zu bekommen! Ich war sehr beeindruckt.
Shona-Dorf
Unterhalb des Hill-Complex befindet sich das nachgebaute Shona-Dorf. Die Shona sind ein eigenes Volk im südlichen Afrika mit ca. 9 – 11 Millionen Menschen. Die meisten davon leben in Simbabwe (etwa 70%). Man geht davon aus, dass die Shona früher hier gelebt haben. Man ist sich allerdings nicht zu 100% sicher.
Great Enclosure
Abschließend ging es zur großen Anlage.
Der 10 Meter hohe konische Turm ist noch in einem sehr guten Zustand. Es wurde erst vermutet, dass der Turm früher eine Schatzkammer war. Forscher buddelten einen Tunnel in das Innere des Turms. Es stellte sich heraus, dass der Turm innen massiv ist.
In der Mitte der Anlage befindet sich eine Sonnenuhr.
Am nachfolgenden Bild sieht man wie hoch die Mauer ist.
Am Ende machten wir noch einen Halt im Museum. Mein Tipp: Das Museum am besten zuerst besuchen!
Öffnungszeiten des Parks
Die Öffnungszeiten der Anlagen sind von 06:00 – 18:00 Uhr.
Das Museum hat von 09:00 – 17:00 Uhr geöffnet.
Parkeintritt – Kosten
Erwachsene zahlen ca. $15,-
Kinder zahlen ca. $ 8,-
Der Preis für eine geführte zweistündige Tour kostet ca. $ 12 pro Person (kommt zum Parkeintritt noch dazu). Am besten vorher anrufen und sich einen Termin geben lassen. Eine geführte Tour kann ich jedem ans Herz legen. Man bekommt so viele Informationen und kann seine Fragen stellen. Die Guides sind meist Frauen aus dem nahe gelegenen Dorf.
Anfahrt
Vom Technical College in Masvingo fahren täglich kleine Busse zum Great Zimbabwe. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten und du zahlst zwischen $ 2,- und $ 5,-.
Reisezeit
Am besten lässt sich Great Zimbabwe an trockenen Tagen besichtigen. Die Steine können nämlich bei Regenwetter ziemlich glatt werden. Prinzipiell ist Zimbabwe ganzjährig zu bereisen. Jedoch kann es in der Regenzeit zu Überschwemmungen und schlechten Straßenverhältnissen kommen.
Unterkünfte in der Nähe sind
Regency Lodge Panyanda
Great Zimbabwe Hotel
Villa di Masvingo-Great Zimbabwe
Fazit
Ich kann Great Zimbabwe wirklich sehr empfehlen. Ich verbinde auf meinen Reisen nach Afrika gerne Tierbeobachtungen und Naturerlebnisse mit kulturellen Punkten. Man lernt nebenbei viel über das Land und die Menschen sowie dessen Religion und Kultur. Es lohnt sich vorab mal in den Reiseführer zu schauen und schon ein bisschen was zu lesen. Ist aber kein Muss.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Simbabwe:
Zu Fuß durch die Wildnis – Rhino Walking Safari in Simbabwe
Kariba-Staudamm und Kariba-See
3 Comments
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Danke für das Teilen dieses Posts! Es ist interessant und voller nützlicher Informationen!
Vielen Dank für das tolle Feedback!