Kariba-Staudamm
Die Kariba-Talsperre ist ein Staudamm an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe. Die Talsperre wurde zwischen 1955 und 1959 fertiggestellt. Die riesige Betonmauer ist 128 Meter hoch und 617 Meter lang. Der Kariba-Stausee ist volumenmäßig der zweitgrößte Stausee der Welt und flächenmäßig der fünft-größte Stausee. Sehr beeindruckend wenn man vor der Mauer steht. Die Staumauer, die 24 Meter breit ist, dient als Grenzübergang zwischen Sambia und Simbabwe.
Auf unserem Weg von Sambia nach Simbabwe überquerten wir hier am Staudamm die Grenze. Man darf nur kurz aussteigen und ein paar Fotos schießen. Der Grenzübergang war ziemlich voll und wir mussten sehr lange warten. Nachdem alle Formalitäten geklärt waren und der Stempel im Pass war durften wir endlich weiter fahren. Unser Ziel für die nächsten zwei Tage hieß Lake Kariba. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft hielten wir an einem Aussichtspunkt und hatten das erste Mal einen wunderschönen Blick auf den Kariba See. Die Größe des Sees war nur zu erahnen.
Kariba-See
Der Kariba-See fungiert als natürliche Grenze. Der See ist 240 Kilometer lang und bis zu 40 Kilometer breit. Die beste Möglichkeit und bevorzugte Methode den See zu erkunden ist per Hausboot. Nachts liegt das Hausboot am Ufer des Sees an und tagsüber fährt es am Ufer entlang oder man kann per Beiboot Ausflüge in den Matusadona National Park unternehmen.
Hausboote kann man am besten in Marineland mieten. Marineland ist der größte Hafen am Kariba See und bietet eine Vielzahl von Annehmlichkeiten an. Wie zum Beispiel See-Überfahrten zu diversen Resorts und Unterkünften sowie die Vermietung von Angel-Equipment und Fischerbooten.
Wenn du ein Hausboot mieten willst dann gibt es über 30 verschiedene Boote unterschiedlicher Größe und Ausstattung. Angefangen für 6 Personen bis hin zu 30 Personen (inkl. Kapitän und Crew). Die Preise liegen hier zwischen 300$ bis 1.000$ pro Tag.
Kariba-Stadt
In Kariba Stadt gibt es kleine Hotels, Lodges und Selbstversorger Unterkünfte. Des Weiteren finden sich hier Supermärkte, eine kleine Kirche, Tankstellen und diverse Stände mit Handwerkskunst.
Die Menschen hier am See leben hauptsächlich vom Tourismus und vom Fischfang.
Unterkünfte
Es gibt eine Vielzahl von schönen Unterkünften und Camping Plätzen rund um den See. Wir kamen zwei Nächte im Nzou Lodge Komplex unter. Es befinden sich 11 kleine Villen unterschiedlicher Größe auf dem Gelände. Es ist eine Selbstverleger Anlage. Die Villen sind alle mit Küche, Wohn- und Esszimmer, sowie diverser Bade- und Schlafzimmer ausgestattet.
Unsere Unterkunft lag leider nicht direkt am See was sehr schade war. Dennoch hatte unser „kleines Häusschen“ viel zu bieten. Besonders begeistert war ich von unserem privaten kleinen Pool und der Braai Area. Die Häuser stehen recht weit von einander entfernt und man hat hier wirklich seine Ruhe.

Pflanzen in unserem kleinen Garten
Weitere Unterkünfte in der Nähe von Kariba-Stadt:
Hornbill Lodge
Cutty Sark Hotel
Dzimbabwe Lodge
Warthogs Bush Camp
Unterkünfte in und um den Matusadona Nationalpark:
Rhino Safari Camp
Changa Safari Camp
Bumi Hills Safari Lodge
Musango Island Safari Camp
Matsudona Nationalpark
Der Matusadona Nationalpark zum Beispiel lässt sich optimal per Boot erreichen. Er liegt 20 Kilometer südlich von Kariba Town. Der Nationalpark kann nur per Flugzeug, 4×4 oder Boot erreicht werden. Die wenigen „Straßen“ im Park sind sehr abenteuerlich und teilweise ausgewaschen. Das Gebiet sollte nur mit einem erfahrenen Guide erkundet werden. Der Park besteht nämlich aus undurchdringlicher Wildnis, steilen Berghängen und vieler Schluchten. Die Chance die Big 5 zu sehen ist hier besonders groß. Hier lebt auch eine große Anzahl von Black Rhinos (Spitzmaulnashörnern). Für Ornithologen ein Paradies! Hier leben mehr als 240 verschiedene Vogelarten.
Parkeintritt – Kosten
Der Parkeintritt für internationale Gäste (Tagesbesucher) kostet 15,- Dollar. Kinder unter 12 Jahren zahlen nur die Hälfte. Wenn du im Park übernachtest dann kostet es 8,- Dollar. Eine detaillierte Übersicht gibt es hier.
Tierwelt
Für Fischer und Angler ist der See ein Paradies. Zu fischen gibt es hier Tigerfisch, Barbe, Labeo, Karpfen, Brasse, Buntbarsch, Wels und den mächtigen Vundu Wels. Am Ufer des Sees findet man Nilpferde, Krokodile und Elefanten wieder. Aus diesem Grund ist der See auch nicht zum Schwimmen geeignet.
Aktivitäten
Wer kein Hausboot für mehrere Tagen mieten möchte der kann auch eine mehrstündige Bootstour buchen. Die Tour wird von einem Guide begleitet der über das Leben am See informiert und Fragen beantwortet. Die Boote sind sehr gemütlich und mit allem ausgestattet was man benötigt.

Rettungsboot

Kapitän
Zwischendrin gibt es noch Snacks und Getränke. Ich empfand die Tour mit dem Boot als recht langweilig. Das Wetter hatte auch nicht so mitgespielt und wir sahen nur ein paar Nilpferde und Fischer bei der Arbeit.
Reisezeit
Besonders heiß und stickig ist es in den Monaten Oktober bis März. Dann herrscht am See eine hohe Luftfeuchtigkeit bedingt durch die Regenzeit. Die beste Reisezeit für Wildtier-Beobachtungen ist von Juli bis November. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 19 – 22 Grad.
Fazit
Den Kariba-See inkl. Staudamm kann man sich angucken. Wer hier sowieso die Grenze überfährt der kann hier für einen oder zwei Tage einen Stop einlegen. Es kommt sicherlich auch hier auf die Interessen an. Ein Angler oder Ornithologe kommt hier bestimmt auf seine Kosten. Das nächste Mal würde ich mir wahrscheinlich den Matusadona National Park angucken.
2 Comments
Hallo Sonja,
super der Beitrag, den muss ich mir Bookmarken! Habe ja noch vor von Dar es Salaam zu den Vic Falls zu fahren und da ist es bestimmt ein guter Platz einen Stop einzulegen.
Liebe Grüße
Jens
[…] Karibasee entstand durch das Aufstauen des mächtigen Sambesi. Der Kariba-Staudamm wurde im Januar 1959 fertiggestellt. Es dauerte weitere vier Jahre, bis der See mit 177 Milliarden […]