Der Etosha National Park liegt ca. 400 Kilometer nördlich von Windhoek und gehört bei einer Namibia Reise zu den Highlights. Die Region wird als Kalahari-Hochbecken bezeichnet. Die Kalahari erstreckt sich über Botswana, Angola, Simbabwe und Sambia. Der Park ist über vier Eingänge zu befahren.
Gegründet wurde der Park im Jahre 1907. Damals war er mit 100.000 der größte Nationalpark weltweit. Der Etosha National Park ist einzigartig und mit seiner heutigen Größe von fast 22.270 km² einer der schönsten.
Im Zentrum des Parks liegt die Etosha Salzpfanne. Sie ist so groß (5.000 km²), dass man sie aus dem Weltall sehen kann. Die Pfanne nimmt ein Viertel der Fläche des Parks ein und ist ganzjährig fast immer trocken. Die Pfannen entstehen durch periodisch fließende Flüsse die nach Regenfällen gefüllt werden. Das Wasser verdunstet aber recht schnell wieder und zurück bleibt eine weißlich-gelbe Salz-Lehm-Kruste. „Etosha“ bedeutet auch „großer, weißer Platz„. Und wie man sehen kann trifft dies auch ganz gut zu.
Die Vegetation im Park besteht aus Gras- und Dornsavannen sowie Mopane Buschland und Trockenwald. Die Artenvielfalt an Tieren im Park ist beeindruckend. Neben den Big 5 (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard) gibt es insgesamt ca. 130 verschiedene Arten an Säugetieren und eine beeindruckende Anzahl an Vögeln (340 verschiedene Arten). Die beste Zeit um Tiere zu beobachten ist zwischen Mai und September. Zu dieser Zeit herrscht die Trockenperiode und die Tiere sind an den vielen natürlichen und künstlichen Wasserlöchern zu finden.
Der Park bietet eine Vielzahl von schönen Unterkünften. Jedoch verfügt der Park nur über Schotterpisten und keine geteerten Straßen. Dies ist gerade mit Kleinwagen eine Herausforderung. Auch wir in unserem Overland Bus wurden ganz schön hin und her geschüttelt.
Von Windhoek aus ging es für uns zwei Tage in den Etosha National Park. Kurz nachdem wir über Ombika in den Park eingefahren waren, liefen uns auch schon die ersten Löwen über den Weg. Sie waren auf dem Weg zu einer Wasserstelle.
Unsere Zelte baute wir im Okaukuejo Camp auf. Hier gibt es einen großen Camping Platz mit sehr guten Sanitären Einrichtungen, ein Restaurant, einen großen Pool sowie tolle Bungalows zum mieten. Das tolle an diesem Camp ist, dass es über ein großes Wasserloch verfügt. Hier kann man stundenlang sitzen und die Tiere beim trinken beobachten. Gegen Abend werden dann die Scheinwerfer angemacht, sodass man auch bei Dunkelheit die Tiere beobachten kann. Ein schöner friedlicher Ort zum verweilen.
Nach einem leckeren Essen am Lagerfeuer gingen wir relativ früh schlafen. Am nächsten morgen mussten wir nämlich bereits um 05.30 Uhr aufstehen. Die Camp Tore öffnen nämlich um 06.00 Uhr und dann ist die beste Möglichkeit Tiere zu entdecken bevor es so heiß wird.
Kurz nachdem wir das Tor verlassen hatten, lag ein prächtiger Löwe im Grasland. Ein majestätischer Anblick! Im Etosha National Park leben heute etwa noch 250 Exemplare.
In der Morgensonne fühlte sich der Löwe richtig wohl und das Licht viel super für die Fotos. Ein guter Start in den Tag! Unser heutiges Ziel im Park war die Etosha Salzpfanne. Ich hatte schon viel gehört und gelesen über die Salzpfanne aber diese mal mit eigenen Augen zu sehen war toll. Ich bin ja sonst kein Sonnenbrillenträger aber an der Salzpfanne konnte ich ohne Sonnenbrille kaum etwas sehen. Alles ist weiß und grau und der Wind wirbelte den Sand und Staub mächtig auf. Ich konnte es kaum glauben das Tiere in dieser kargen Landschaft überleben können.
Auf dem Rückweg zum Camp sahen wir viele tolle Tiere wie Hyänen,
Elefanten,
Strauße, Oryx Antilopen, Nashorn,
Löwen,
und natürlich meine Liebenlingstiere, Giraffen!
Besonders lustig sieht es aus wenn die Giraffen trinken. Hatte ich bis dato auch noch nicht live gesehen. Sehr grazil und vorsichtig gehen sie dabei vor.
Generell kann es tagsüber und nachts im Park sehr stürmisch sein. Sandstürme sind keine Seltenheit und gerade beim Camping sollte man gut vorbereitet sein. In unserem Zelt war alles sandig. Kameras sollten gut geschützt aufbewahrt werden.
Es war eine wirklich schöne Zeit im Etosha National Park. Weitere Informationen zum Park, seinen Unterkünften, den angebotenen Safaris und Game Drives und den Eintrittsgebühren findest du hier, auf der offiziellen Seite des Parks.
Mein Fazit: Wirklich interessant fand ich die Etosha Salzpfanne und das hier so viele Tiere überleben können. Man fühlt sich teilweise wie auf dem Mond. Durch die karge Landschaft kann man die Tiere sehr schnell und gut beobachten. Generell empfehle ich auf Safari immer ein kleines Fernglas. Man kann einfach besser sehen. Besonders interessant war auch, dass man die Tiere nachts an der Wasserstelle im Okaukuejo Camp beobachten kann. Zu später Stunde kann man hier die Löwen sehen und hören. Der Etosha National Park ist in Namibia definitiv ein Highlight.
Im nächsten Blog Beitrag nehme ich dich mit zu den Geparden. Wir verbringen einen Tag mit diesen anmutigen Tieren auf einer Geparden Farm. Was dabei alles spannende passierte, lass dich überraschen.
4 Comments
Schöne Bilder von Etosha! Wir waren insgesamt 4 Tage dort. Eine Frage: Wieso willst Du aus Wilderer-Gründen keine Nashorn-Bilder veröffentlichen? Das verstehe ich nicht …
Hallo liebe Sabine, ich danke dir für dein Feedback! Freue mich immer sehr darüber. Ich veröffentliche diese Fotos nicht das man diese Tiere nicht orten bzw. durch Vegetation etc ausfindig machen kann. Auch wenn sie wandern und die Position wechseln. Ich weiß wie schlimm das Thema zum Beispiel in Südafrika im Krüger ist. Wilderer nutzen zum Teil Touristen Fotos zum aufspüren. Ich schick dir LG
Dass die Wilderer in Afrika ein Problem ist, weiß ich natürlich. Dass die Wilderer Fotos zum Orten nutzen, ist mir hingegen neu. Interessant!
[…] Richtung Namibia mit einem ganz kurzen Stopp in Windhoek. Danach ging es Richtung Norden in den Etosha National Park. Ganze zwei Tage erkundeten wir den Park und die riesige Salzpfanne bevor es auf die Geparden Farm […]